dann fangen wir von vorne an
Regie: Thorsten Fuchshuber, BRD 2006, 80 min, keine FSK
Theodor Bergmann, Sohn eines Rabbiners, wurde in der Weimarer Republik zum Kommunisten, war verfolgt im Nationalsozialismus und später per Haftbefehl gesucht in der sowjetischen Besatzungszone. Er ging ins Exil, nahm an der Kibbuzbewegung in Palästina teil, stand im antifaschistischen Widerstand an der deutsch-tschechischen Grenze und verdingte sich als Land- und Bergwerksarbeiter in Schweden. In der BRD konnte er eine akademische Laufbahn einschlagen und wurde Professor für Agrarpolitik in Hohenheim. Theodor Bergmann ist sowohl Zeitzeuge dieser für die Gegenwart so prägenden historischen Phase, als auch scharfsinniger Zeitgenosse, dessen Triebfeder ein trotz aller Entbehrungen und leidvollen Erfahrungen ungebrochener Optimismus ist. Bis zum heutigen Tag setzt er sich, ob in der Gewerkschaft oder auf internationalen Konferenzen, für eine gerechtere Gesellschaft ein. Der Film nähert sich beiden: dem Zeitzeugen mit seinen nuancenreichen Erinnerungen und dem Zeitgenossen, der noch immer zur gesellschaftlichen Diskussion beiträgt.
Am 5.02. um 20:00 Uhr in Anwesenheit von Theodor Bergmann.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung.