Benda Bilili!

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Benda Bilili!

Regie: Renaud Barret, Florent de La Tullaye, Fkr./Kongo 2010, 86 min, OmU (Franz., Lingali), FSK 6


Die beiden Regisseure trafen 2004 in Kinshasa zufällig auf eine Gruppe von Musikern, die im Zoo der kongolesischen Hauptstadt probten und ansonsten auf der Straße lebten. Fasziniert vom Lebensmut der von Polio gezeichneten Männer und ihrer Musik, die das harte Leben im Ghetto widerspiegelte, begannen sie spontan zu drehen, weil sie spürten, dass hier etwas Besonderes entstehen könnte. Über mehr als fünf Jahre hinweg begleiten Renaud Barret und Florent de La Tullaye die Band von ihren Anfängen über die Aufnahme des jungen Roger Landu, der sich als Virtuose auf der selbstgebauten Satongé (eine Art einsaitige Gitarre) entpuppte, bis hin zum sensationellen Erfolg ihres Debütalbums Très très fort und den daraus resultierenden Einladungen zu Festivals in Europa und anderswo. Doch es geht in diesem Dokumentarfilm nicht nur um die Musik der Band, sondern auch um die desolaten Lebensumstände der Mitglieder, die als Polio-Opfer und Ghettobewohner gleich in zweifacher Hinsicht zu den Außenseitern der kongolesischen Gesellschaft gehören. Die Musik, die anfangs vor allem dazu dient, ihre Gedanken in Worte zu fassen und von ihrem Schicksal zu erzählen, entpuppt sich im Lauf der Zeit immer mehr als Ausweg aus ihrem Schicksal, als einzige Chance, die sich ihnen, den Ausgestoßenen, überhaupt noch bietet.