Die Langhoffs
Regie: Ullrich H. Kasten, BRD 2005, 85 min, keine FSK
Der Filmessay verfolgt die Geschichte des Schauspielers, Regisseurs und langjährigen Intendanten des Deutschen Theaters Berlin, Wolfgang Langhoff. In jungen Jahren war er ein Bonvivant, der „das Leben spielt“, bis ihn das Leben, in Form der Bücher von Marx und Engels, einholt. Schon 1933 inhaftieren die Nazis Langhoff. 1939 flieht er in die Schweiz. In der DDR wird der überzeugte Kommunist führender Theatermann und Kulturpolitiker, bis er mit der Aufführung eines Stückes von Peter Hacks in die repressive Mühle der eigenen Partei gerät. Familienmitglieder aus drei Langhoff-Generationen rekonstruieren das Leben dieser eindrucksvollen Persönlichkeit und spiegeln dabei ihr häufig nicht konfliktfreies Verhältnis zu ihr. Regisseur Ullrich H. Kasten, bekannt durch sensible Porträts über Brigitte Reimann, Victor Klemperer, Johannes R. Becher oder Peter Weiss, hat keinen Theaterfilm gedreht, vielmehr blickt er mit filmischen Mitteln in deutsche Zeiten. Er zeigt Langhoff auf der Bühne, im Fernsehen, in Briefen und auf Photographien, vor allem aber im Jetzt der Erinnerung seiner Kinder und Enkelkinder.
Am 01.04. um 20:00 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs Ullrich H. Kasten und seines Co-Autors Hans-Dieter Schütt.
Moderation: Prof. Heinz-Jürgen Staszak, Universität Rostock
Am Dienstag, dem 24.05., wird mit „Der Unzugehörige. Peter Weiss“ ein weiterer Film von Ullrich H. Kasten bei uns zur Aufführung kommen, begleitet von einem Vortrag von Dr. Jens Fietje Dwars, Co-Autor des Films, zu Peter Weiss’ Hauptwerk „Die Ästhetik des Widerstandes“ und einer anschließenden Diskussion.