Kinsey
Regie: Bill Condon, USA 2004, 119 min, OmU (Englisch), FSK 12
Als Kind und Jugendlicher leidet Alfred C. Kinsey unter seinem streng religiösen, puritanischen Vater. Dann befreit sich der junge Mann, studiert Biologie und Psychologie, unterrichtet an der Universität von Indiana und gründet eine Familie. 20 Jahre lang betreibt Kinsey Insektenstudien, bis er auf ein komplexeres, von der Wissenschaft ignoriertes Forschungsgebiet stößt. Erstaunt über das Informationsdefizit seiner Studenten, beginnt er die menschliche Sexualität mit Hilfe eines engagierten Teams und einer ausgefeilten Interviewtechnik akribisch zu untersuchen. Ergebnis ist das 1948 veröffentlichte Buch „Das sexuelle Verhalten des Mannes“. Es wird ein riesiger Erfolg und macht Kinsey weltberühmt. Doch er unterschätzt das konservative Amerika, das beginnt, seine folgenden Projekte zu behindern. Aber er unterschätzt auch die menschlichen Emotionen und das Chaos, für die seine Theorien vom Ideal der freien Liebe gerade im engsten Umfeld sorgen.