Iris

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Iris

Regie: Richard Eyre, GB/USA 2001, 90 min, OmU (Englisch)


1999 verstirbt die Schriftstellerin Iris Murdoch, nachdem sie wenige Jahre zuvor an Alzheimer erkrankt war. Ein Leben lang ist die emanzipierte, impulsive Frau mit dem eher stillen, unbeholfenen Englischprofessor John Bayley verheiratet gewesen. Die Stärke der Beziehung des äußerlich so ungleichen Paares sollte sich denn auch erst an ihrem Ende erweisen. Geschickt verschränkt der Film Episoden aus der Jugendzeit, gespielt von Kate Winslet und Hugh Bonneville, mit den Erlebnissen während der Entdeckung Iris’ Krankheit und ihrem langsamen Abschied in die geistige Dunkelheit, dargestellt von Judy Dench und Jim Broadbent, der für seine Leistung einen „Oscar“ erhielt. Glücklicherweise erliegt die Inszenierung nicht der Versuchung, den tragischen Krankheitsverlauf in sentimentale Situationen aufzulösen. Es sind eher Alltäglichkeiten, die die menschliche Dimension von Trennung und Tod erfahrbar machen.