Die Feuerfalle von Rostock
Regie: Kamil Taylan, BRD 2002, 44 min, keine FSK
Unter dem überwiegenden Beifall von Anwohnern und anderen extra Zugereisten finden vom 22. bis 24. August 1992 in Lichtenhagen die rassistischen Übergriffe auf das Asylbewerberheim und den Nachbaraufgang des Hochhauses statt, der von Vietnamesen bewohnt wird. Begünstigt durch das beispiellose Versagen von Politik und Polizei dauern die Randale mehrere Tage an, es kommt zu Brandstiftungen und 150 Menschen schweben über Stunden in Lebensgefahr. Die ARD-Dokumentation, die zum 10. Jahrestag der Ereignisse entstand, entwickelt die Geschichte dieses Pogroms und befragt etliche an den damaligen Ereignissen Beteiligte.
Am 21.8. um 19:00 Uhr anschließende Podiumsdiskussion zum Thema: "(Im)Migration und die Bildungsrepublik Deutschland?" 20 Jahre nach Lichtenhagen stellen sich die Fragen, wie weit sich Deutschland in den letzten 20 Jahren bewegt hat? Bildung ist der letzte Rohstoff der BRD. Doch während Deutschland unter einem steigenden Fachkräftemangel zu leiden hat, verlassen auch immer mehr Einheimische die Bundesrepublik. Greencard, Bluecard oder Sodexo sind nur drei Beispiele für den Umgang der Bundesrepublik mit ihren Migranten und deren Reaktion auf den Mangel. Wie wird die Zukunft aussehen? Schließlich heißt Lernen auch Schlüsse aus Erfolgen und Fehlern der Vergangenheit ziehen. Wie sollten wir also mit Migranten umgehen, wenn wir erfolgreich integrieren wollen?