Min Dît – Die Kinder von Diyarbakir

Min Dît – Die Kinder von Diyarbakir
© Bezar Film
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Min Dît – Die Kinder von Diyarbakir

Regie: Miraz Bezar, Türkei/BRD 2009, 102 min, OmU (Kurdisch, Türkisch), FSK 12


Auf dem Rückweg von einer Hochzeit müssen das 10-jährige Mädchen Gulistan und ihr kleiner Bruder Firat vom Rücksitz des Autos mit ansehen, wie ihre kurdischen Eltern bei einer nächtlichen Straßenkontrolle von türkischen Paramilitärs erschossen werden. Von nun an sind sie auf sich allein gestellt. Ihr Weg führt sie unweigerlich in Armut und soziales Elend. Als Gulistan den Mörder ihrer Eltern in der Stadt Diyarbakir wiedererkennt, weiß sie, dass sie nicht länger schweigen kann. „Dank der hervorragend geführten jungen Laiendarsteller gelingt Bezar ein eindringliches Außenseiterdrama, das nicht in Resignation versinkt, sondern am Ende einen vorläufigen Ausweg aufzeigt.“ (FE 15/2010) Der Film wurde von Fatih Akin koproduziert und ist der erste Film aus der Türkei, in dem zu großen Teilen kurdisch gesprochen wird.
Anschließendes Filmgespräch mit Jonas Dögüs, Kurde aus der Türkei, der 1995 in der Türkei aufgrund seiner politischen Tätigkeit zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde, mehrere Jahre in der Illegalität lebte, 2000 nach Rostock kam und hier u.a. 3 Jahre im Kirchenasyl lebte. Nach jahrelangen Verfahren ist er seit August 2010 anerkannter Flüchtling. Die Veranstaltung wird unterstützt von der Amnesty International Hochschulgruppe Rostock