Actrices
Regie: Valeria Bruni-Tedeschi, Fkr. 2007, 108 min, DF, FSK 6
Die gefeierte Schauspielerin Marcelline steckt mitten in den Proben für ein Turgenjew-Stück. Es geht um eine Frau in mittleren Jahren, die zwischen mehreren Männern hin und her gerissen ist. Doch außerhalb des Theaters vergeht die Zeit, und spätestens der unverblümte Hinweis ihrer Gynäkologin erinnert Marcelline daran, dass sie kurz vor ihrem 40. Geburtstag steht. Ein wenig Panik befällt Marcelline, der der Partner fürs Leben noch nicht begegnet ist und die sich eigentlich auch Kinder wünscht. Begleitet von den wohlwollenden Ratschlägen ihrer bedrückend dynamischen Mutter schlittert Marcelline in das, was man eine ausgewachsene Sinnkrise nennt. Es ist der zweite Film, in dem Valeria Bruni-Tedeschi Regie führte und die Hauptrolle spielt. Virtuos jongliert sie zwischen den einzelnen Ebenen des Films, die sich spiegeln und kommentieren. Der Film wahrt eine ironische Distanz zu seinen Figuren und ihren Neurosen, nimmt ihren Schmerz, ihre Sinnsuche aber durchaus ernst. So entstand jene angenehme Mischung aus unaufdringlicher Komik und Nachdenklichkeit.
Preis der Jury Cannes 2007