Leroy
Regie: Armin Völckers, BRD 2007, 89 min, FSK 12, empf. ab 14 J
Leroy, ein 17-jähriger Junge, ist intelligent, höflich, liest Goethe und spielt Cello. Mit seinem Freund Dimitrios durchstreift er Berlin und philosophiert über die Deutschen. Mädchen gegenüber ist er eher schüchtern, doch dann verliebt er sich in die schöne Eva. Das Glück könnte perfekt sein, doch Leroy hat eine dunkle Hautfarbe und Evas Familie ist so rechts, dass sie selbst ihre Wellensittiche nach Hitlers Generälen benannt hat. Ihre fünf glatzköpfigen Brüder wollen sich den schwarzen Freund der Schwester natürlich lieber heute als morgen vorknöpfen. Doch Leroy trommelt seine Leute zusammen, kämpft um seine Liebe und lässt auf seine ganz eigene Art die Black-Power-Bewegung wieder aufleben. Armin Völckers Komödie ist nicht nur politisch unkorrekt und nimmt kein Blatt vor den Mund, sondern zeigt auch, dass man von Rassismus und Gewalt auch frech und frei von moralischem Ballast erzählen kann. „Leroy“ begegnet Intoleranz und brauner Dummheit mit hemmungslos schwarzem Humor. Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2008 erhielt „Leroy“ die Auszeichnungen in den Kategorien Beste Filmmusik und Bester Kinder- und Jugendfilm.