Mein Leben ohne mich
Regie: Isabel Coixet, Kanada/Spanien 2003, 102 min, DF, FSK 6
Bisher hatte sie nicht die besten Karten im Lebenspoker. Ann ist 23, hat zwei Kinder und einen arbeitslosen Ehemann. Sie lebt mit ihrer Familie in einem Wohnwagen, putzt nachts an der Uni und muss sich mit ihrer ewig unzufriedenen Mutter herumschlagen. Und trotz allem trägt Ann die kleine Sehnsucht in sich, dass alles einmal besser werden könnte. Doch eines Tages ändert sich der eintönige Alltag schlagartig. Nach einem Schwächeanfall wird Ann ins Krankenhaus eingeliefert. Die Diagnose des Arztes ist niederschmetternd, sie hat noch zwei Monate zu leben. Aber Ann behält die schockierende Nachricht für sich und fasst einen einsamen Entschluss: Sie wird das bisschen verbleibende Leben noch auskosten, sich Wünsche erfüllen, kleine Utopien verwirklichen und ihre Lieben auf die Zeit nach ihrem Tod, das Leben ohne sie, vorbereiten. Nur ein kleiner Moment des großen Glücks ist ihr vergönnt, bis sie endgültig Abschied nehmen muss... ,Mein Leben ohne mich" ist ein stiller, nachdenklicher Film, der es schafft, mit einem schweren Thema eine durchaus positive Geschichte über die Kraft im Kleinen und die Lust am Leben zu erzählen.