Leningrad – Der Mann, der singt
Regie: Peter Rippl, BRD/Russland 2009, 82 min, OmU (Russisch), FSK 12
Porträt der russischen Punk-Legende Sergej "Shnur" Shnurov und seiner berühmt-berüchtigten Band "Leningrad". Mit ihrer Gossensprache begeisterte sie Junkies wie Intellektuelle, Außenseiter wie Neureiche. Wegen der vielen Schimpfwörter in ihren Texten wurde sie jedoch nur selten im Radio gespielt. Bei uns ist "Leningrad" vor allem durch die "Russendisko"-Veranstaltungen und CDs des Schriftstellers Wladimir Kaminer bekannt. Dokumentarfilmer Peter Rippl lernte die wilde Mischung aus Ska, russischer Folklore und Bläsersätzen im Jahr 2002 kennen. Er überzeugte "Shnur" von der Idee, einen Film über die Musiker und ihre Sicht auf das heutige Russland zu machen. 2006 begleitete das Filmteam die Band zwei Monate lang bei Konzerten in London und Russland. Es ist die neugierige Haltung, die Rippls Dokumentation so lebendig macht. Der Regisseur lässt sich mitreißen von dem Hunger nach Leben, den Shnur in seiner charismatischen Bühnen-Performance herausbrüllt.