Anderland
Regie: Jens Lien, Norwegen 2007, 96 min, DF, FSK 16
Inmitten einer kargen Landschaft hält ein Bus und entlässt seinen einzigen Passagier. Andreas hat keine Ahnung, wie er hierher gekommen ist und was er tun soll, doch das braucht er auch nicht. Er wird in ein vorgefertigtes und anonymes Leben gesteckt, erhält Wohnung, einen Job, Kleider und Nahrung. Die Umgebung ist schön und die Arbeitskollegen sind nett. Er lernt ein gutaussehende Frau kennen. Es ist ein Leben wie in der Werbung. Doch bald schleichen sich Zweifel ein. Andreas vermisst den Geschmack der Speisen, die Wirkung von Alkohol, es gibt keine Kinder und keine Emotionen. Und eines Tages macht er in einem Keller eine seltsame Entdeckung ... „Es ist eine beklemmend aktuelle Dystopie, die Jens Lien da geschaffen hat, indem er die Realität nur um Nuancen übersteigert. Gerade dadurch erzeugt er eine beständige Spannung, die einen durch den gesamten Film zieht und am Ende in eine eisige Ungewissheit entlässt, was Andreas' Schicksal anbelangt. Was bleibt, ist das unangenehme Gefühl: Anderland ist schon mitten unter uns.“ (Die Zeit)