Havanna Blues
Regie: Benito Zambrano, Spanien/Kuba/Fkr. 2005, 110 min, OmU (Spanisch), keine FSK
Tagsüber verkaufen Ruy und Tito an Touristen Strohhüte und Zigarren, die knappe Kasse wird auf dem Schwarzmarkt aufgebessert. Aber eigentlich träumen die beiden vom musikalischen Durchbruch. Zwar können sie für die Sonnenhungrigen am Playa del’Este die traditionell kubanischen Weisen geben, aber ihre eigene Musik folgt härteren Rhythmen, eine Mischung aus Samba, Salsa und Blues, elektrisch verstärkt, von Schlagzeug und Gitarren bestimmt. Es ist die Musik des „anderen“ Kuba. Allerdings wird bereits die Aufnahme ihrer Demo-CD zum zeitraubenden Abenteuer. Und ihr erster öffentlicher Auftritt droht, an den Hindernissen der kubanischen Mangelwirtschaft zu scheitern. Als unverhofft die Talentscouts eines spanischen Plattenlabels in Havanna auftauchen, sehen Ruy und Tito die Chance ihres Lebens ... „Havanna Blues“ ist in erster Linie ein Musikfilm, der aber auch die sozialen und politischen Probleme Kubas nicht ausblendet. „Auf keinen Fall wollte ich das zeigen, was man schon in so vielen Dokumentarfilmen gesehen hat. Ich wollte mit ‚Havanna Blues’ einen Film machen, der wirklich im Land verwurzelt ist. Kuba ist ein zerrissenes Land und hat auch einige negative Elemente und trotzdem ist die Lebensform, sind die menschlichen Beziehungen, die Art und Weise, wie die Menschen miteinander umgehen, unglaublich.“ (Benito Zambrano)