Fünf Leben im Iran – Reich des Bösen
Regie: Mohammad Farokhmanesh, BRD 2007, 90 min, FSK 12
Nicht fiktiv, sondern dokumentarisch nähert sich der in Hamburg lebende iranische Filmemacher an seine Heimat an und zeigt anhand von fünf Lebensläufen, mit welchen Schwierigkeiten ganz normale Iraner und Iranerinnen im Alltag zu kämpfen haben und wie sie selbst ihr Land sehen. Das Bild, das sich durch diesen Film ergibt, ist keineswegs so homogen, wie es von außen durch Medienberichte den Anschein hat. Und trotz des Hinweises, dass der Filmemacher bei den Dreharbeiten selbstverständlich den strengen Zensurmaßnahmen der Islamischen Republik Folge leisten musste, dass ständig aufs Neue Drehgenehmigungen eingeholt werden mussten und die Suche nach auskunftswilligen Akteuren sechs Monate dauerte, erstaunt die Offenheit der Porträtierten. Der Film ist eine Bestandsaufnahme des Hier und Jetzt im Iran und zeigt die ganz normale Realität im Gottesstaat, die alle Facetten zwischen Anpassung und (leisem) Widerstand umfasst.