Das Ufer der Frauen ohne Männer

Das Ufer der Frauen ohne Männer
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Das Ufer der Frauen ohne Männer

Regie: Luu Trong Ninh, Vietnam 2000, 90 min, OmU (Vietnamesisch), keine FSK


Ein behäbiger Fluß, blühende Bäume, uralte Architektur - eine dörfliche Idylle bildet Kulisse und Kontrast zu einer Geschichte, die nahezu 20 Jahre umfasst. 1954 kehrt Van aus dem Krieg gegen die französischen Kolonialherren heim. Zwar herrscht jetzt Frieden, doch Bodenreform und Enteignung haben das Klima der Gesellschaft verändert und viele der Frauen leben allein, ihre Männer sind gefallen oder verschollen. Van wird im Haus der ehemaligen Großgrundbesitzerin Hon untergebracht. Einer Beziehung mit ihr nicht abgeneigt, interessiert er sich jedoch bald für Nhan, der jungen, verwitweten Mutter eines Kindes. Doch Sitte und Tradition bestimmen das Leben auf dem Land, eine ungebührliche Liebe macht die Einsamkeit der anderen Frauen nur noch unerträglicher. So ziehen die Jahre mit unerfüllten Sehnsüchten ins Land. Der Film entstand nach einem in Vietnam sehr bekannten, preisgekrönten Roman von Duong Huong, verzichtet auf lange Dialoge, sondern versucht vielmehr durch eine beeindruckende Bildsprache, die Innenwelt seiner Figuren sichtbar zu machen. Entstanden ist so das bewegendes Porträt einer Gesellschaft, in der die Härten und Zerwürfnisse des Krieges zur Normalität für mehrere Generationen geworden sind.