Ghost World
Regie: Terry Zwigoff, USA 2000, 112 min, DF
Enid und Rebecca leben in einer kalifornischen Kleinstadt und haben gerade die Highschool beendet. Es ist ein reichlich geisterhaft wirkendes Nest, das nur aus Einkaufspassagen und Restaurantketten zu bestehen scheint. Die Aussichten auf eine Ausbildung, geschweige ein interessantes Leben, scheinen hier gering, so wundert es kaum, dass die beiden Mädchen ihrer Umwelt provokant und abfällig begegnen. Dann lernen sie Seymour kennen, ein sonderlicher, menschenscheuer Mittvierziger, der eigentlich nur in seiner Sammlung alter Schellackplatten richtig auflebt. Immer mehr entdeckt Enid in ihm eine verwandte Seele, bis sich Seymour plötzlich in eine reichlich „normale“ Immobilienmaklerin verliebt… „Ghost World“ beruht auf dem gleichnamigen Comic von Daniel Clowes, der auch maßgeblich an dessen filmischer Umsetzung beteiligt war. Es ist die Kehrseite der unbegrenzten Möglichkeiten, die hier mit einem sehr speziellen Blick betrachtet wird - kritisch und ohne Illusionen, aber mit Vergnügen am Exzentrischen.