Händler der vier Jahreszeiten
Regie: Rainer Werner Fassbinder, BRD 1971, 89 min
Hans Epp war Fremdenlegionär und wurde später von seinem Polizeidienst suspendiert. Nun betreibt er einen mobilen Obsthandel. Von seiner Mutter wird Hans abgelehnt, die große Liebe konnte er nicht heiraten und seine Ehefrau, die er nicht gut behandelt, lebt nur neben ihm her. Nach der Genesung von einem Herzinfarkt heuert Hans einen ehemaligen Kameraden aus der Fremdenlegion als Angestellten an. Das Geschäft beginnt zu florieren, aber Hans wird zusehends depressiver… Nach seinen frühen Filmen, in denen Fassbinder häufig in stark stilisierter Form mit Motiven des Gangsterfilms experimentiert hatte, verändert sich jetzt sein ästhetisches Konzept. „Der ‚Händler’ ist nach einer Zeit entstanden, in der ich mich sehr intensiv mit den Melodramen von Douglas Sirk beschäftigt habe, und ich hab ein paar Elemente, die ich da begriffen hatte, von denen ich auch begriffen hatte, dass das Publikum sie mag…, halt da rein getan…Das hätte ich wahrscheinlich früher nicht gemacht, weil mir das zu sehr Traumfabrik gewesen wäre…“ (R.W. Fassbinder)
Retrospektive Rainer Werner Fassbinder