Bowling For Columbine
Regie: Michael Moore, USA 2001, 122 min, OmU (Englisch), FSK 12
Am 20. April 1999 laufen in der Columbine-Highschool von Littleton zwei Schüler Amok. Am Ende sind ein Lehrer und zwölf Jugendliche tot. Die Öffentlichkeit ist tief betroffen. Am selben Tag fliegen die USA ihre bisher stärksten Angriffe auf den Kosovo. Ereignisse, die den Dokumentarist und Politentertainer Michael Moore zu einer Frage führen: Warum werden in den USA jährlich über 11000 Menschen erschossen? Selbst in Kanada, das in Bezug auf den privaten Besitz von Schusswaffen in einer ähnlichen Tradition liegt, sind es "nur" einige Hundert. Seine Antwort darauf illustriert Moore mit einer Reise quer durch die USA, bei der er mit verschiedensten Leuten spricht und quasi als Höhepunkt einen Interviewtermin mit dem Schauspieler Charlton Heston bekommt, dem Präsidenten der National Rifle Association. Aber nicht Soziologie und wissenschaftliche Analyse sind das Operationsfeld von Moore, kühn reiht er verschiedene Fakten aneinander, spitzt zu, polemisiert und führt manchen Geprächspartner mit seinen naiv wirkenden Fragen aufs Glatteis. Darum ist diese kritische Bestandsaufnahme trotz aller Ernsthaftigkeit ein kurzweiliges und mitunter sehr amüsantes Kinoerlebnis.Oscar 2003 für den besten Dokumentarfilm