Die Unschuld
Regie: Hirokazu Kore-eda, Japan 2023, 127 min, DF und OmU (Japanisch), FSK 12
Saori Mugino ist eine junge Witwe und Mutter. Ihre ganze Liebe gehört ihrem Sohn Minato. Als sich der Junge mehr und mehr zurückzuziehen beginnt, spürt sie, dass etwas nicht stimmen kann. Mit Entsetzen erfährt Saori, dass Minatos Lehrer schuld sein soll an seinem merkwürdigen Verhalten. Aufgebracht stürmt sie in die Schule, verlangt Antworten. Sie spürt, dass man sie hinhält, ihr nicht die ganze Wahrheit sagt. Doch sie lässt nicht locker und will der Sache auf den Grund gehen. Bis nach und nach offenbar wird, was wirklich geschah.
In »Die Unschuld« erleben wir die folgenschweren Geschehnisse in den Tagen nach einem Hochhausbrand gleich drei Mal hintereinander – einmal aus der Sicht der Mutter, dann des Lehrers und schließlich des Sohnes. Dabei nutzt Kore-eda die episodische Form, um nicht nur seinen Figuren, sondern auch dem Publikum vorzuführen, wie man speziell unter Druck fast zwangsläufig zu voreiligen Schlüssen springt – und welche fatalen Folgen das haben kann.