Zersetzung der Seele
Regie: Nina Toussaint, Massimo Iannita, BRD/Belgien 2002, 80 min, keine FSK
Das zentrale Untersuchungsgefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen in der ehemaligen DDR war keine gewöhnliche Strafanstalt. Das Gebäude, das auf keinem Ost-Berliner Stadtplan verzeichnet war, und das heute noch die Spuren jüngster deutscher Geschichte zeigt - die Nazi-Diktatur, die sowjetische Besatzung und die kommunistische Diktatur – hat die unheimliche Eigenart, genauso viele Vernehmungsräume wie Haftzellen zu besitzen. Seine Topologie und Gestaltung verraten seine wahre Bestimmung: ein gewaltiger Überwachungsapparat, eine Maschinerie der Kontrolle, ein Labor der Verhörtechniken, der systematischen seelischen Zerstörung. Hohenschönhausen ist das Symbol des repressiven Systems der ehemaligen DDR: Ein Ort an dem einige der übelsten Methoden der "Operativen Zersetzung" exekutiert wurden. Mit dem Ziel jeden nach Freiheit strebenden Geist planmäßig zu vernichten. Ein Film in Form eines Rundgangs durch das ehemalige Untersuchungsgefängnis der Stasi, wo sich die Geschichten dreier Zeitzeugen überschneiden und mit der Topologie des Terrors und der Abwesenheit der Täter konfrontiert werden ...
Observieren. Zersetzen. Liquidieren.
Filmnacht über die Stasi
Eine Veranstaltung der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Außenstelle Rostock.Eintritt für den gesamten Abend (3 Filme): € 13,00 / ermäßigt € 10,00