Weiße Raben
Regie: Tamara Trampe, Johann Feindt, BRD 2005, 91 min, OmU (Russisch)
Petja und Kiril melden sich - gerade 18 Jahre alt - freiwillig zum Einsatz an der tschetschenischen Front. Die Krankenschwester Katja arbeitet in einem Lazarett im Kriegsgebiet. Keiner von ihnen kehrt zurück wie er ging. An Leib und Seele verkrüppelt, allein gelassen mit ihren Erfahrungen von Verstümmelungen, Folter und Tod. Über einen Zeitraum von drei Jahren beobachten Johann Feindt und Tamara Trampe wie die Heimgekehrten versuchen, sich in einer Gesellschaft wieder zurechtzufinden, die den Krieg verdrängt. Einzig im Komitee der Soldatenmütter Russlands finden sie und die hilflosen Eltern noch Ansprechpartner und Gleichgesinnte. Den Regisseuren gelingt es, eine einfühlsame Nähe zu den Betroffenen aufzubauen, durch die die unmenschliche Realität des modernen Russland veranschaulicht wird.
Eine Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung M-V im Rahmen der Reihe „Verschlusssache Tschetschenien“. Zum Thema gibt es im Haus Böll eine Podiumsdiskussion am 13.09. sowie eine Fotoausstellung. Nähere Informationen unter Tel.: 0381 – 492 21 84.