Ultranova
Regie: Bouli Lanners, Belgien/Fkr. 2004, 86 min, OmU (Französisch), FSK o. A.
Der introvertierte Dimitri verkauft mit zwei Kollegen Fertighäuser inmitten seelenloser Landschaften. Karg, einsam und leer stehen sie da, wie Dimitri selbst, der durch die Liebe zu einem jungen Mädchen versucht, dem Vakuum des eigenen Daseins zu entkommen. Das Mädchen arbeitet mit einer Freundin im Lager eines Möbelhauses, in dem nie ein Kunde auftaucht. Sie träumt von Dimitri, dem schweigsamen Fremden aus der Nachbarschaft, den man sich kaum bei seiner Arbeit als Vertreter vorstellen kann. Der Regisseur und Drehbuchautor Bouli Lanners hat mit seinem Debüt einen bemerkenswert stilsicheren Film geschaffen. Wie hier aus einer relativ einfachen Geschichte von einem wortkargen Anti-Helden in unspektakulären Alltagssituationen durch konsequent filmisches Erzählen eine poetische Überhöhung geschaffen wird, ist in einer Kinowelt, die meist auf Effekte und Überwältigung setzt, selten zu sehen.