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Sascha

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Sascha

Regie: Dennis Todorovic, BRD 2010, 102 min, FSK 12


Das Leben kann verdammt kompliziert sein! Erst recht, wenn man neunzehn ist, schwul und heimlich verliebt in seinen Klavierlehrer. Schwulsein in Köln ist eigentlich kein Problem, es sei denn, man hatte noch kein Coming-Out, blendet aus, dass der Schwarm nicht sehr vertrauenserweckend ist, wird von der Mutter als Konzertpianist und vom Vater für die Familienheimkehr nach Montenegro verplant. Und wenn für den Vater Homosexualität eine große Schande und absolutes Tabu ist, die beste Freundin sich etwas mehr von den gemeinsamen Treffen erwartet und der Klavierlehrer verkündet, für immer aus Köln weg zu gehen, dann wird es höchste Zeit, Entscheidungen zu treffen, trotz aller Angst vor den Konsequenzen - und es gehört schon eine große Portion Mut dazu, endlich zu sich selbst zu stehen! Der Regisseur inszeniert die Irrungen und Wirrungen der Liebe wie eine ganz normale romantische Komödie unter Heterosexuellen. Das ergibt einen reizvollen Kontrast: hier die Verklemmtheiten auf der Handlungsebene, dort die filmische Umsetzung, die ganz selbstverständlich das männliche Liebespaar so behandelt als wäre es ein heterosexuelles... Über allem liegt der leichte Ton einer Liebe, die eben auch so manches Leid mit sich bringt.
Und nicht zuletzt verleiht die Musik dem Film eine Lebensfreude, die sich aus südländischem Temperament speist.