Allein
Regie: Thomas Durchschlag, BRD 2005, 88 min, FSK 12
Die junge Studentin Maria (Lavinia Wilson) führt ein Leben, das geprägt ist von der Sucht nach Nähe, von Exzessen mit Sex, Tabletten, Alkohol und dem Hang zur Selbstzerstörung. Ihr größter Feind ist das Alleinsein, das sie in der Affäre zum älteren Wolfgang (Richy Müller) und zahlreichen One-Night-Stands zu vermeiden sucht. Maria leidet unter dem Borderline-Syndrom, hat ein Problem mit Grenzen. Eines Tages lernt sie Jan (Maximilian Brückner), einen jungen Studenten, kennen und spürt, dass diese Beziehung eine andere ist, als die bisher erlebten. Aus dem Wunsch heraus, ihre instabile Lebensweise vor ihm zu verbergen, verschweigt sie ihm ihr Innerstes und stellt so sein Vertrauen auf eine harte Probe. „Regisseur Thomas Durchschlag verzichtet auf jede vordergründige Psychologie und auch auf jede Vorgeschichte in seinem Film, er beschreibt Situationen, in denen er den Zuschauer zwischen Nähe und Abstoßung pendeln lässt - jene Gefühle, die auch das Leben der Protagonistin bestimmen. Die wird verkörpert von Lavinia Wilson in einer schauspielerischen Tour de force, die gerade in der Erstarrung und Versteinerung ihre stärksten Momente hat.“ (epd film)
Max-Ophüls-Preis 2005 für Lavinia Wilson als beste Nachwuchsdarstellerin.